Zimt – Kaneel – oder lateinisch; Cinnamomum verum

Nur wenige Gewürze schmecken derart aromatisch wie Zimt. Mild, harmonisch und angenehm schmeckt er. Sein ätherisches Öl duftet warm, süß und würzig. Für genießerische Stunden lässt er sich vielseitig einsetzen, nämlich zum Backen oder für Teestunden, insbesondere mit indischem Chai-Tee ausgeführte. Auch Glühwein wird gerne Zimt zugegeben. In der orientalischen Küche wird Zimt in Fleisch- oder Fischgerichten verwendet und mit Curry kombiniert.

Relativ unbekannt und daher verblüffend wirken seine vielfältigen Heilkräfte. Zimt regt den Stoffwechsel an, kann den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senken sowie den Blutzuckerspiegel regulieren.
Abgesehen von der stärkenden und antibakteriellen Wirkung des Zimt-Tees und daher zur Vorbeugung mannigfacher Probleme, wirkt dieser gegen die meisten Erkältungssymptome. Zudem fördert er die Durchblutung und kräftigt die Verdauung.

Frauen ermöglicht Zimt Linderung bei Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden.

In der Aromatherapie wirkt Zimt als warme und die Kreativität anregende Kräfte, welche vielen eine umhüllende Geborgenheit schenken sowie Anspannungen lockern. Dies hilft auch bei niedrigem Blutdruck. Ferner vermag er den persönlichen Schutz zu stärken und positiv bei Meditationen zu unterstützen. 

Äußerlich angewandt aktiviert Zimt die Haut, insbesondere das ätherische Zimtöl. Es fördert dadurch ihre Durchblutung, wobei auch bei vorsichtiger Dosierung Schmerzen beendet werden können.
Durch seine entkrampfende Rolle in der äußerlichen Anwendung kann Zimt Verspannungen lösen.

Die Zimtpflanze, mit wissenschaftlichem Namen Cinnamomum zeylanicum stammt ursprünglich aus Sri Lanka und wird in Indonesien, Madagaskar, den kleinen Antillen und Mittelamerika gewonnen. Sie gehört zu den Lorbeergewächsen. Zimtbäume werden bis zu 20 Metern hoch. Auf Plantagen schneidet man alle ein bis zwei Jahre deren Äste ab, um in der Rinde die Zimtstangen beizubehalten.
Die verwendeten Pflanzenteile sind demnach ihre Rinde und für äußerliche Anwendungen ebenso wieder aus ihrer Rinde das ätherische Öl. Zur Anwendung als Gewürz kann Zimt als Stangen oder als Pulver gekauft werden.

Charakteristik zusammengefasst

Haupt-Anwendungen:
Verdauungsschwäche

Heilwirkung:
antibakteriell
adstringierend
auswurffördernd
durchblutungsfördernd
harntreibend
krampflösend
Menstruation abschwächend
schleimlösend
schmerzstillend
schweisstreibend
Senkt Blutzuckerspiegel
tonisierend
wärmend.

Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Blähungen
Bronchitis
Diabetes
Erbrechen
Erkältung
Fieber
Gedächtnisschwäche
Heiserkeit
Herzschwäche
Husten
Konzentrationsschwäche
Magenbeschwerden
Magenkrämpfe
Menstruationskrämpfe
Muskelschmerzen
Nebenhöhlenentzündung
Wechseljahrbeschwerden
Zahnschmerzen
Übelkeit.

Inhaltsstoffe

Zimtaldehyd, Methylhydroxy-Chalcone-Polymer, Ascorbinsäure, Borneol, Calziumoxalate, Kampfer, Eugenol, Gerbstoff, Cumarine, Limonen, Linalool, Salicylate, Schleim, Sesquiterpene, Zink.

Einige Wirkungen weniger Inhaltsstoffe kommen nicht oder kaum merklich zum Tragen, insofern deren Anwendungsdosierung zu gering dafür ist. Was üblicherweise der Fall ist und insofern der Gesundheit zuträglich sein kann.

  • Der Wirkstoff Zimtaldehyd kann Fettzellen zur Fettverbrennung anregen, den Fettstoffwechsel stimulieren und kommt im ätherischen Öl vor. Er ist eigentlich ein Allergen, das Kontaktdermatitis auslösen kann.
  • Methylhydroxy-Chalcone-Polymer kann den Serumglucosespiegel bei Typ-2- Diabetikern senken. Es ähnelt in der Wirkung dem Insulin bezüglich den Insulinrezeptoren der Körperzellen; dieser Effekt entsteht in Kombination mit Insulin.
  • Ascorbinsäure ist Vitamin C und daher antioxidativ.
  • Borneol, ein Bestandteil ätherischer Öle erhöht die Aufnahme von Medikamenten. Auch die Blut-Hirn-Barriere lässt sich schneller durch Borneol überwinden, was auch die raschere Aufnahme von Medikamenten im Gehirngewebe ermöglicht. Borneol kann die Aktivität von Acetylcholin hemmen, einem bedeutsamen Nervenbotenstoff, (ferner verantwortlich für die Muskelkontraktion, da es die Übertragung zwischen Nerv und Muskel an den sogenannten neuromuskulären Endplatten vermittelt.). Als Duft wirkt Borneol stärkend.
  • Calciumoxalat hier via Link
  • Kampfer entspannt die Muskulatur, insofern auch die Muskulatur der Atemwege, erleichtert so die Atmung und löst festsitzender Schleim in den Lungen.
  • Eugenol ist schmerzstillend, entzündungshemmend, bakterizid, wirkt gegen Würmer, in Sprayform gegen Zecken & Milben und kann fungizid beispielsweise den Hefepilz «Candida albicans» der menschlichen Hautflora bekämpfen. In derart geringen Mengen wie via üblicher Dosis von Zimt wirkt Eugenol nicht als Zellgift und nicht mutagen wie ab gewissen höheren Mengen.
  • Gerbstoffe entziehen den Nährboden von Bakterien und verhindern so ihr Niederlassen auf verletzten Schleimhäuten und verletzter Haut.
  • Cumarin wirkt entzündungshemmend, beruhigend und krampflösend. In der Medizin finden Cumarine (Cumarinderivate) als blutgerinnungshemmende Stoffe Verwendung.
  • Limonen, ein Terpen kann angstlösend, antibakteriell, antikarzinogen (Krebs vorbeugend o. dessen Ausbreitung verzögernd) und immunstimulierend wirken.
  • Linalool hier via Link
  • Salicylate sind antikanzerogen (Krebs vorbeugend o. dessen Ausbreitung verzögernd) sowie antientzündlich.
  • Schleim wirkt insbesondere im Magen-Darmtrakt, indem er das Darmvolumen steigert und damit den Stuhlgang reguliert. Schleimstoffe saugen Giftstoffe auf, lindern so Entzündungen, vermögen sogar den Blutzucker zu senken und vereinzelt das Immunsystem zu stärken.
  • Sesquiterpene sind antientzündlich.
  • Zink, ein Mineralstoff ist für die Wirkung von mehr als 300 Enzymen erforderlich, die an der Synthese und dem Metabolismus von Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen, Nukleinsäuren und anderen Mikronährstoffen beteiligt sind.
    Es fördert die Wundheilung, wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Die Bildung weißer Blutkörperchen benötigt nämlich Zink. Schilddrüsen- und Sexualhormone (wie Testosteron) sowie Insulin enthalten es ebenso. Es hilft in der Stabilisierung von Zell- und Organstrukturen, Immunfunktion, Zellteilung, Blutgerinnung, Schilddrüsenfunktion, Sehkraft, im Wachstum, dem Geschmacks- und Geruchssinn.
    Durch entsprechende Lebensmittel sollte Zink aufgenommen werden, denn Zimt beinhaltet zu wenig Zink für den täglichen Bedarf.

Aufbewahrung

Seine ideale Lagerung ist luftdicht, dunkel und trocken.

Geschichtiches

Schon in der Bibel wurde über Zimt geschrieben. Hier; Vier Bibelverse über Zimt.

Rezepte

Ich möchte Sie ermutigen, da von Herzen kommend, munter zu Rezepten mit Zimt zu «googlen».
Zahlreich, spannend und hilfreich sind sie und warten in der Suchmaschine, um angeklickt zu werden.